Zum Kreisverband der Freien und unabhängigen Wählergemeinschaft: Siehe Chronik
11.01.1970 Unterstützungsliste für einen unabhängigen Bürgermeisterkandidaten (Hans Leuthel), somit Anerkennung der Unabhängigen Wählergemeinschaft - UWG als politische Gruppierung
Ende 1971 Vorbesprechungen in den Ortsverbänden
1972 Die ersten Eingemeindungen von Ortsteilen in die Stadt Roth.
Die Zahl der Stadtratsmitglieder erhöht sich auf 24 Sitze.
Die UWG beteiligt sich erstmals mit einer eigenen Liste an den Kommunalwahlen am 11.6.1972. 3 Kandidaten schaffen den Einzug in den Stadtrat (Himmelein darf nicht für StR kandidieren weil er bei der Stadtsparkasse beschäftigt ist): Dr. Klaus Höfer, Hans Kolb, Hans Leuthel Die UWG erhielt insgesamt 14,4 % der gültigen Stimmen.
In den ersten "neuen" Kreistag Roth wurde Heinrich Himmelein mit 6196 Stimmen (von 12 auf 3) und Hans Kolb mit 5922 Stimmen (von Listenplatz 37 auf 4) gewählt. Die UWG hatte mit 6 Sitzen Fraktionsstärke im 60-köpfigen Kreistag.
1972-1977 Die Ortsverbände des Kreises hatten alle unterschiedliche Bezeichnungen (UWG, überparteiliche Wähler, Freie Wähler, Bürgerblock, neutraler Block, FWG).
Die Kreistagsfraktion der UWG gab sich eine Geschäftsordnung und Ziel der Kreisräte war es, einen Kreisverband (Himmelein, Kassier des Kreisverbandes) mit einer einheitlichen Bezeichnung (Unabhängige Wählergemeinschaft UWG, Verband freier und überparteilicher Wählergruppen im Landkreis Roth) für alle Ortsverbände zu gründen.
Die erste UWG Satzung für den Kreisverband wurde am 22.1.1977 beschlossen und trat damit in Kraft.
In Roth (Gasthaus Wegscheide, Weißes Lamm) werden ab April 1977 jeden zweiten Mittwoch Monatsversammlungen abgehalten. In der Monatsversammlung am 13.7.1977 werden gewählt: Vorsitzender Fritz Jakob, Vertreter Hans Betz und Peter Schulze, Kassier Fritz Kalb und Schriftführer Horst Leuthel.
Die Vorbereitungen für die nächste Kommunalwahl beginnen. Bis September sind 12 Kandidaten für die Kreistagsliste zu benennen, am 16.10. wird die Liste an den Kreisverband gegeben. Himmelein darf als Angestellter der Zweckverbandssparkasse Roth-Schwabach nicht mehr für den Kreis kandidieren (Inkompatibilität), die Nominierungsversammlung des Kreises findet am 18.11.1977 statt.
Am 9.11.1977 werden die Kandidaten für die Stadtratswahl am 5.3.1978 benannt, die Nominierungsversammlung findet am 21.12.1977 im Gasthaus Biller in Rothaurach statt.
Die Monatsversammlungen sind jetzt Wahlversammlungen in den Ortsteilen, wobei unterschiedliche Bewerber für das Referat und die Begrüßung zuständig sind. 200 Wahlplakate werden bei Langer oder auch Schwendner geklebt und in 4 Gruppen ausgefahren und aufgestellt.
14. April 1972 beeindruckend viele freie, parteiungebundene an der Kommunalpolitik interessierte trafen sich im Saal des Gasthauses zur Seerose in Roth (Motor: Franz Kollroß aus Spalt) um eine Kreistagsliste zu erstellen.
11. Juni 1972 Kreistagswahl –6 Sitze für die unabhängige Wählergemeinschaft
Maximus Fickert aus Allersberg mit den meisten Stimmen verzichtete wegen seiner Zugehörigkeit zum Landratsamt auf sein Mandat und so konnte unser langjähriger Vorsitzender und Motor Fritz Rupprecht,Rednitzhembach, nachrücken.
Dem 1. Kreistag gehörten an: Heinrich Himmelein u. Hans Kolb aus Roth, Hans Rößler aus Greding, Wilhelm Weglehner aus Thalmässing und Alfred Zintl aus Allersberg sowie Fritz Rupprecht.
29. Juni 1972 Erste Fraktionssitzung im Gasthof „Rehm“ in Allersberg 12. Juli 1972 Erste Kreistagssitzung in der Stadthalle Roth 20. Jan. 1973 Besprechung über Fragen der künftigen Organisation unserer Gemeinschaft im Gasthof „Zum Markgrafen“ in Pfaffenhofen
1972 – 1976 Fraktionssitzungen in den einzelnen Gemeinden des Landkreises um mit den Freunden und Mandatsträgern der Wählergruppen Kontakt für einen Zusammenschluss und einen einheitlichen Namen zu bekommen.
(siehe Chronik von 1987)
Die Kommunalwahl 1978 stand vor der Tür und wir wollten mit einer kompetenten Liste und einem geschlossenen Verband wieder auftreten. Es wurden Kontaktpersonen in den einzelnen Gemeinden gesucht und gefunden.
11. Dez. 1976 Entwurf einer Satzung der „Unabhängigen Wählergemeinschaft –UWG-„ (Verband freier und überparteilicher Wählergruppen im Landkreis Roth)
Dez. 1976 460 Personen wurden angeschrieben und eingeladen zur
22. Jan. 1977Gründungsversammlung der Unabhängigen Wählergemeinschaft mit 61 Teilnehmern im Gasthaus „Gugel“ in Roth-Eckersmühlen.
1. Vorsitzender Friedrich Rupprecht, Rednitzhembach 2. Vorsitzender Eberhard Büttner, Röthenbach St. Wolfgang (ehem. Bgm.) Schriftführer Hans Herger, Heideck (damals noch nicht Bürgermeister) Kassier Heinrich Himmelein, Roth
Es traten 34 anwesende als Einzelmitglieder bei.
07.02.1977 1. Vorstandssitzung im Gasthaus „Rabus“, Rednitzhembach. Wir waren etwas enttäuscht dass nur „61“ bei der Gründungsversammlung waren. Es wurden nach wie vor Ortssprecher gesucht, es ging um Verbindungsaufnahme zu den Gruppen, um Kontaktpersonen (Gemeinden die keinen Mandatsträger hatten) sowie um Beitrittserklärungen und das Namenskürzel (UWG) 21.03.1977 Landkreisprogramm beraten (16.5. + 20.6.) beschlossen 11.7.77 19.04.1977 Vorstandssitzung mit Kreisräten 29.04.1977 FW Allersberg gibt sich eine Satzung 16.05.1977 erweiterte Vorstandssitzung (Markgraf): wir sind eine „Interessengemeinschaft“ und nicht die Partei der Parteilosen 20.06.1977 (Rabus) Kandidatenschlüssel a.Gr. Gemeindegröße und Organisationsgröße 11.07.1977 (Markgraf) erweiterte Vorstandssitzung mit Verabschiedung des Landkreisprogramms und des Verteilerschlüssel für die Kreistagskandidaten (40 DM pro Kandidat) 09.08.1977 Rundschreiben an Ortsverbandsvorsitzende und Ortssprecher 22.08.1977 (Rabus) Vorstandssitzung zur Vorbereitung der Kandidatenvorschläge, Wahlhilfen für Ortsverbände und Wählergruppen, weitere Kontaktversuche, Verfahren bei der Aufstellung der Liste (Philip Heyder –FDP- möchte auf UWG-Liste) 19.09.1977 (Markgraf) 3. erweiterte Vorstandssitzung: Kandidatenvorschläge, Reihenfolge, freigehaltene Plätze 17.10.1977 (Markgraf) Vorschlagsliste für Kreistagswahl erarbeiten
neues Kommunalwahlrecht: Inkompatibilität (Verquickung von Amt und Mandat)Himmelein darf nicht mehr in den Kreistag weil er Sparkassenangestellter ist
24.10.1977 (Markgraf) Information des Bundesverbandes der Freien und Unabhängigen Wählergemeinschaften zu Gründung eines Landesverbandes, Kandidatenliste; Bildung des Wahlkampfausschusses 18.11.1977 (Seerose) Mitgliederversammlung mit Wahl der Bewerber für die Kreistagswahl am 5.3.1978 in geheimer Wahl 12.12.1977 (Lamm, Roth) Wahlkampfausschuss (u.a. Landkreisinformationsfahrt) 16.01.1978 (Rabus) erweiterte Vorstandssitzung 11.02.1978 (Schützenhaus, Allersberg) 1. ordentliche Mitgliederversammlung (Jahreshauptversammlung) 109 Mitglieder (60 Gründungsmitglieder in Eckersmühlen + 34 Beitritte) 1.500 Plakate, 35.000 Handzettel, 35.000 bebilderte Prospekte) Ziel: Jedes Mitglied bringt ein weiteres Mitglied 13.02.1978 (Rabus) Wahlkampfausschuss
05.03.1978 Kommunalwahl. Auf Grund der Eingemeindungen erhöht sich in Roth die Zahl der Stadträte auf 30.
4 UWG-Kandidaten schaffen den Einzug in den Stadtrat, ein fünfter (Otto Schrimpff) verfehlt das Ziel nur knapp mit 44 Stimmen. Gewählt wurden: Hans Leuthel (Fraktionssprecher), Dr. Klaus Höfer, Heinrich Himmelein, Hans Kolb Wiederum ein Stimmenanteil von 13,84 % (CSU 42,4 / SPD 39,4 / FDP 4,4)
Kreiswahlergebnis: 12,08 % = 7 Mandatsträger für die UWG
13.06.1978 Am 13.6.1978 wird die Satzung des UWG Ortsverbandes Roth von 19 anwesenden Mitgliedern beschlossen.
Die Mitgliederzahl ist 34. Es werden monatliche Mitgliederversammlungen anberaumt, in denen über Maßnahmen der Stadtratsfraktion diskutiert wird. Von Zeit zu Zeit werden die Monatsversammlungen in die Ortsteile verlegt um die Probleme der dort ansässigen Bürger genauer kennenzulernen.
04.06.1979 In der Monatsversammlung wird von der Landes-Delegiertenversammlung in München der Freien Wähler berichtet.
11.03.1980 Nach den Statuten der Geschäftsordnung finden Neuwahlen statt. Ausgeschieden sind Basso und Betz.Vors. Heller, Stv. Schulz, Kassier Kalb, Schriftf. Horst Leuthel, Beisitzer: Binöder, Schulze, Müller, Kassenprüfer: Schrimpff, Bergbauer
17.11.1981 Entscheidung einer Delegiertenversammlung der Freien Wähler, sich erstmals an den Bezirkstagswahlen 10.10.1982 zu beteiligen (Direktkandidat: Walter Schnell, Listenkandidat: Heinrich Himmelein) 24 % der Stimmen im Landkreis aber nur 0,6 % in den kreisfreien Städten, Gesamtanteil 1,22 %
1983 Teilnahme am Altstadtfest / Vorbereitung Wahlen 18.3.1984 10.01.1984 Nominierungsversammlung im Gasthaus Weißes Lamm
18.03.1984 Einbruch bei den Kommunalwahlen: nur noch Dr. Hoefer und Hans Leuthel im Stadtrat (Fraktionsgemeinschaft mit WG Pfaffenhofen)
CSU 13_40,07 %, SPD 13_40,21 %, Grüne 1_4,39 %, FDP 0_2,4 %, UWG 2_8,79 %, WG Pfaffenhofen 1_4,67 % auch kein Rother im Kreistag
1984 Neuwahlen der Vorstandschaft: 1. Vorsitzender Claus Pätzold, 2.Vorsitzende Frau Lenz 1986/1987 Neue Ortsvorsitzende: Frau Lenz 1988 Neuwahlen: 1. Vors. Heinrich Himmelein, 2. Vors. Klaus Schulz, Schriftf. Otto Binöder, Kassier Fritz Kalb regelmäßige Monatsversammlungen 18.04.1989 Überarbeitung der Geschäftsordnung vom 13.6.78 und Beschlussfassung der Satzung für den Ortsverband Roth 23.10.1989 Nominierungsversammlung für die Kommunalwahlen 1990
18.03.1990Kommunalwahlen: Gewählt wurde nur noch Heinrich Himmelein in den Stadtrat.
Der große Fehler war daß wir nur mit 15 Kandidaten ins Rennen gingen und daß die "alte Riege" Leuthel u. Dr. Hoefer nicht mehr kandidierten. Die UWG erhielt nur 15.919 Stimmen oder 5,13 %. Dies war wohl der Tiefstpunkt der Kommunalwahl, der jedoch auch durch Listenverbindungen (WG u. FDP) erschwert war und neben den Grünen die REP ins Rathaus kamen.
CSU 11_34,4 %, SPD 12_39,7 %, Grüne 3_9,67 %, FDP 1_3,51 %, UWG 1_5,13 %, WG Pfaffenhofen 1_3,51 %, REP 1_3,40%
17.05.1990 In der Jahreshauptversammlung wurde die Neuwahl des Vorstandes, auf Antrag der Versammlung vertagt. 29.06.1990 a.o. Mitgliederversammlung: Vorstand Doris Pfeiffer, Beisitzer Wallaschek 05.03.1978
Geburt (Montag, 4. Febr. 17:15 Uhr) als Sohn von Metzgermeister Heinrich Himmelein 24.12.1914 und Hildegard geb. Gräber 7.3.1916 Volksschule Roth, Gartenstraße Realschule Schwabach, Adam-Kraft-Gymnasium Wirtschafts- u. Handelsschule Schwabach: Mittlere Reife Mit Vater im VW-Käfer nach Moskau: Campingreise Russland Lehre (bis 31.1.1966) bei der ehemals Stadtsparkasse Roth – Spk. Mfr. Süd Konfirmation (Römer 5,1) Mitglied des Personalrates (Jugendvertreter) Angestellter bei der Stadtsparkasse Roth Kaufmanns-Gehilfenprüfung Vorbereitung auf die Anstellungsprüfung für den gehobenen Sparkassendienst Heirat mit Marion Riffelmacher durch Bgm. Pürner, Roth Kirchliche Trauung durch Pfr. Krödel (Psalm 46,1) Geburt des 1. Kindes: Heiko Heinrich Anstellungsprüfung für den gehobenen Sparkassendienst Diplom-Verwaltungswirt (FH) Geburt des 2. Kindes Heike Gerdi Wahl in den Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde Roth für 18 Jahre – Kirchenpfleger zusätzlich Lektor (bis 3.9.1977) Einzug in neu erbautes Einfamilienwohnhaus in Roth, Röthenweg 8 Wahl in den neuen Kreistag Roth über die Liste der Unabhängigen Wählergemeinschaft UWG/FW Vorsitzender des Personalrates der Stadtsparkasse Roth Ausstellung des Schwerbehinderten-Ausweises 50% Innenrevisor bei der Sparkasse Wahl zum Elternbeirat der Volksschule Roth, Gartenstraße (Heiko 1. Klasse) 1. Vorsitzender bis Sept. 1976 Prüfungsausschuss der Industrie- und Handelskammer für 3 Jahre Mit den meisten Stimmen zum 2. Mal (1976-1982)in den Kirchenvorstand gewählt Buchprüfer beim Bayer. Rothen Kreuz, Kreisverband Roth Klassenelternsprecher (2a Heike) in VS Gartenstraße Zusammenschluss (Fusion) der Sparkassen Roth, Hilpoltstein, Schwabach u. Spalt zur Vereinigten Sparkasse Roth-Schwabach Wechsel von Innenrevision in die Organisation (bis 31.12.1981) Aufgrund Inkompatibilitäts-VO ist Kreistagswahl nicht mehr möglich (w. Beschäftigung bei ZWV-Sparkasse) Wahl in den Stadtrat Roth (18 Jahre)
Wiederwahl in den Kreisvorstand der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) als Kassier Dienstsitz der Organisation in Schwabach (tägliche Fahrt) Wahl in den Bezirksvorstand der Freien Wähler Listenkandidat der FW für den Bezirkstag Mittelfranken Wechsel von der Organisation in die Revision Abteilungsleiter der Innenrevision der Vgt. Spk. RH-SC Revisor beim „Verein der Freunde des Gymnasiums“ Roth (bis 1984) Wiederwahl in den Kirchenvorstand mit den meisten Stimmen (bis 1988 nicht mehr kandidiert) Dienstsitzverlegung der IR in die neue Hauptniederlassung Roth (bis 28.11.84) Dienstsitz wieder in Schwabach (kein Platz in Roth) Wahl zum Schöffen beim Landgericht Nürnberg-Fürth (1985-1988 erneut bis 1992 – dann 8 Jahre Pflichtpause) Überlassung der Grundstücke 950/1060 von Eltern Wahl zum 1. Vorsitzenden des UWG/FW Ortsverbandes Roth Einziges Stadtratsmitglied der UWG von 1990-1996 Strukturelle Veränderungen in der Spk. Hochzeit von Heike Himmelein-Schultheiß Hochzeit von Heiko Himmelein mit Karin Längenfelder Vater Heinrich Himmelein (geb. 24.12.1914) gestorben Wiederwahl in den Rother Stadtrat bis 30.4.2002 „Ehrenring der Stadt Roth“ Dienstsitz bei der Sparkasse nun wieder in Roth Kommunalkundenbetreuer 1. Enkel Daniel (von Heiko) 2. Enkelin Denise (von Heiko) Marion hat feste Beziehung zu Pfr M u S in Frankreich u Ravenna 3. Enkel Dominic (von Heike) Trennung (getrennt lebend) Auszug von Marion Wiederwahl zum Schöffen(16 Jahre) beim LG Nürnberg ab 2005 beim Amtsgericht SC (bis Ende 2008) erneute Pflichtpause 8 Jahre u dann Altersgrenze Aufhebungsvertrag mit der Sparkasse (1.8.63) Ende der Stadtratstätigkeit (w. Trennung nicht mehr kandidiert) Mutter Hildegard Himmelein geb. Gräber (7.3.1916) gestorben Rentenbeginn Gütertrennung von Marion - Zugewinnausgleich Ü Wettermelder bei BR-online Goldene Konfirmation
Glück ist gar nicht mal so selten Glück wird überall beschert, vieles kann als Glück uns gelten was das Leben uns so lehrt.
Glück ist jeder neue Morgen, Glück ist bunte Blumenpracht; Glück sind Tage ohne Sorgen, Glück ist, wenn man fröhlich lacht.
Glück ist eine stille Stunde, Glück ist auch ein gutes Buch; Glück ist Spaß in froher Runde, Glück ist ein freundlicher Besuch.
Glück ist niemals ortsgebunden, Glück kennt keine Jahreszeit. Glück hat immer der gefunden, der sich seines Lebens freut. (Clemens Brentano) CL
Dieses GLÜCK scheint mir beigestanden, derzeit etwas vergessen zu haben:
Der Toro - Rasentraktor lässt sich nicht mehr schalten und anhalten (06.2010). Die Kupplung ist defekt – ein kleines Ersatzteil (welches früher die Handwerker hergestellt hätten) gibt es nicht mehr. Eine Neuanschaffung wird erforderlich. Vor der Entsorgung baue ich die Batterie am alten Mäher aus, dabei schnappt der Sitz herunter, der Fingernagel des Daumens ist blutunterlaufen und schwarz bis in den Herbst hinein.
Bei einer Radeltour im Juli 2010 am Ludwigskanal touchierte ich mit einem anderen Radler, fuhr die steile Böschung hinunter, prallte im Wasser mit dem Vorderrad gegen einen großen Stein und stürzte kopfüber den Lenker in den Kanal. Beim Auftauchen war die nicht ganz billige Brille weg, ich stand im Schlick, versuchte das Rad durch Brennnessel wieder auf den Weg zu bringen! Dann begann die erfolglose Suche nach der Sehhilfe. Alles war nass: Kleidung, Schuhe, Tasche: Geldbörse mit Inhalt und natürlich auch Handy und Digitalkamera, die nicht mehr zu gebrauchen waren. Durchweicht musste die Heimreise angetreten werden. Dieser Tag war etwas anders geplant!
Im September 2010 mussten die Dachfenster durch einen Handwerker erneuert werden. Der Hausherr wollte natürlich von außen nachschauen und sauber machen. Eine Leiter wurde auf der Terrasse aufgestellt, ich stieg hinauf, die Leiter rutscht nach hinten weg und ich hing neben der Leiter an der Dachrinne; zum Glück hörten die Handwerker eilten durch und um das Haus, hielten und schoben die Leiter, ich war gerettet!
Glück ist heutzutage einen Termin bei einem Facharzt zu bekommen: Am 26.7.2010 bekomme ich zur Prüfung eines Melanoms eine Überweisung vom Hausarzt zum Facharzt. Der Hautarzt hat als frühesten Termin den 19.8. und stellt aber fest dass ein Basaliom operiert werden muss – das aber erst am 28.10. Glücklicherweise gutartiger Befund.
Die Zeit für Grabschmuck und Adventsdekoration ist am 30.10. gekommen. Damit das Gesteck ein bisschen Farbe bekommt wollte ich im Rothgrund einige Hagebutten abschneiden. Ich rutschte bei steilem Gefälle mit dem rechten Bein weg – das linke Bein klappte nach hinten weg und ich fiel darauf. Ein Krachen im „linken“ Kniegelenk – Schmerz-, ich brachte das linke Bein nicht mehr nach vorne und konnte nicht mehr aufstehen. Mühsam konnte ich das Handy aus der Tasche ziehen und glücklicherweise erreichte ich meinen kräftigen Sohn. Mühsam zog er mich hoch, verfrachtete mich ins Auto. Als Laie war mir klar dass ich bei den Schmerzen und der Bewegungsunfähigkeit eine Operation notwendig ist. Ich bat meinen Krankentransporteur direkt in Krankenhaus zu fahren.
In der Notaufnahme – hier musste ich unter größten Schmerzen eineinhalb Stunden warten: kein Eis, keine Betreuung, kein MRT ist ja Samstag – wurde nach einer Röntgenaufnahme kein Anhalt für knöcherne Verletzung und Muskelzerrung „rechter“ Oberschenkel diagnostiziert. „Ich hörte das Krachen“ aber in der Unfallaufnahme wurde nicht einmal eine Ultraschallaufnahme vorgenommen! Da Wochenende war und am Montag noch Allerheiligen, wurde ich mit Unterarmgehstützen meinem Schicksal überlassen.
Am 2.11. konnte ich endlich zum Hausarzt, der mir für den 3.11. bei einem anderen Chirurgen einen Termin beschaffte (Diagnose „Kniescheibensehnenabriss links“) und dann braucht mal wieder viel Glück und Hartnäckigkeit um einen Termin für eine radiologische Untersuchung zu bekommen (10.11.). Bis der MR-Bericht fertig ist und eine erneute Einweisung erfolgt durfte ich mich am 11.11. beim Chefarzt im Krankenhaus wieder vorstellen und wurde dann am 15.11. – nach mehr als 2 Wochen – an einer Quadrizeps-Sehnenruptur links mit Anker-Refixation operiert.
Dass der Heilungsprozess lange dauern wird war klar. Ich erhielt eine Kniefeststellungsschiene und es wurde empfohlen eine weitere Krankengymnastikgeführte passive Mobilisation des Kniegelenkes mit Beugelimit 45-50 Grad, eine Teilbelastung des gestreckten Beines, die Freigabe ab 7. Woche. Die Anweisungen wurden befolgt, ich schleppte mich über 7 Wochen mit Feststellungsschiene und 2 Krücken durchs Haus, Lympfdrainagen ließen das linke Knie und den Fuß trotzdem nicht ganz abschwellen.
Eine weitere Heilmittelverordnung der physikalischen Therapie zur Wiederherstellung und Besserung der gestörten Beweglichkeit sollte durch 6x Krankengymnastik erreicht werden (ein Reha-Aufenthalt in einer Klinik wurde durch die Krankenkasse abgelehnt – nur ambulant). Die Besserung zeichnete sich am Ende der 9. Woche nach OP ab. Ich konnte das Knie wieder soweit bewegen dass ich auch wieder Treppen steigen konnte! Ein erster langsamer Gang außerhalb des Hauses war wieder möglich. Ich war glücklich ohne Krücken zur 6. Krankengymnastik (10. Woche: 18.1.2011 16:40) laufen zu können. Doch dann – während der Gymnastik – ich stand auf einer Unterlage, sollte leicht in die Kniebeuge und beidseitige Bewegungen wie beim Skifahren machen, ein Krachen! Nicht nur ich, auch die Therapeutin hörte es. Der Schmerz war wieder da und ich konnte mein Bein wieder nicht mehr bewegen!
Sollte mich das Glück schon wieder verlassen haben? Ja, aber glücklicherweise nahm mich der Chirurg an diesem Dienstagabend (17:30) noch an. Diagnose nach Ultraschall: „Reruptur Patellarsehne links“ und somit erneute Einweisung in die Unfallstation. Erneut röntgen, noch einmal Ultraschall und wieder – kein Kernspin! Dazu musste ich am Mittwoch 19.1.2011 in die Klinik aufgenommen werden. Das Ergebnis der MRT: noch schlimmer als vor 12 Wochen: „knöcherner Ausriss des Patellapoles, Quadrizepssehne rupturiert, Gelenkerguss, Zerrung des vorderen Kreuzbandes sowie des lateralen Kollateralbandes, Teilrupturen des Retinaculum und radiärer Innenmeniskushinterhorneinriss“.
Am Donnerstag durfte ich die Klinik wieder verlassen, obwohl eine operative Sanierung des linken Knies für nötig erachtet wird. Der OP-Termin ist aber erst am Mittwoch 26.1.2011.
Ich hoffe dass das „Glück“ wenigsten dann wieder Einzug hält!
7 Wochen Kniefeststellungsschiene nach 1. Kniescheibensehnenabriss
Das Glück hat mich nicht verlassen. Geduld war wieder einmal gefragt. Einschränkungen im Bewegungsablauf zwangen mich vieles aufzugeben. Ich brauchte z.B. ein Kfz mit Automatikgetriebe und beim Radfahren lasse ich mich zwischenzeitlich durch ein E-Bike unterstützen.
Nach zwei Jahren ist eine gesundheitliche Besserung in Sicht.
2012 Herbsttag
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein; gieb ihnen noch zwei südlichere Tage, dränge sie zur Vollendung hin und jage die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
(Rilke-Gedichte aus Das Buch der Bilder)
Immanuel Kant soll gesagt haben: "Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird." Tröstliche Worte im Trauermonat November obwohl ich meine dass ich schon jetzt vergessen bin.